“Prayers” soll eine Tanzproduktion mit dokumentarischen Elementen mit Film, Sound- und Installation in einem Ausstellungsraum werden. Inspiriert von der Geschichte des Atombombenabwurfs in Hiroshima/Nagasaki 1945 will die Produktion nicht das Elend der Katastrophe fokussieren, sondern wird auf den Geist der Menschlichkeit und deren Existenz konzipiert. Was kann man aus Katastrophen lernen? Zu hassen, Angst zu haben, verzweifelt zu sein? Nein. An einem positiven Beispiel eines Mannes aus Japan ist das sichtbar: Von der Atombombe getroffen, sagt er: „Ich hasse niemanden.“ Statt sich zu beschweren, spricht er von Zukunft. Eine positive Zukunft, die wir kreativ gestalten können. Die Recherche möchte untersuchen woher diese Gedanken kommen?
Die Atombombenkatastrophe von Hiroshima/Nagasaki ist schon über 77 Jahren vorbei. Wer spricht dann noch darüber? Dies soll der zentrale Ansatzpunkt der Recherche sein: Was können wir aus Geschichte lernen? Im Rahmen des Projekts wollen wir uns und dem Publikum folgende drei Fragen stellen: „Was bedeutet Leben und Tod?“, „Was bedeutet Hass?“ und „Was können wir der nächsten Generation hinterlassen?
Unser Recherche-Schwerpunkt wird sein, wie Menschen mit unterschiedlichen Gedanken, Hintergrund und Sprache eine gemeinsame Hoffnung finden können. Jede involvierte Kunstsparte recherchiert eine andere Perspektive und eigene Sprache. Die Verwendung von Sounds, Bildender Kunst und Installation bewirkt, dass das Publikum die Themen des Projekts visuell und auditiv wahrnehmen kann. Man fühlt unmittelbar, direkt den Sinn, der in den Sounds und Kunstanteilen symbolisch ausgedrückt wird. Ein weiterer Recherche-Schwerpunkt könnte sein, über neue künstlerische Formen und über den Zustand der Aufführungen nachzudenken. Es wird gezeigt, was wir von Herzen wünschen, für unsere Zukunft. Was kommt, ist weder positiv noch negativ in der Bewertung.
Mitwirkenden Tanz: Selina Koch, Jeff Pham, Johannes Blattner Musik: Kayoko Arisato, Takashi Tajima, Takehiro Kinouchi Film Regie: Amon Barth Film Team JP: Omoi Sasaki(Regie), Miho Osaki(Interviewerin) Objektbau: Andreas Mayer-Brennenstuhl Lichtgestaltung/Bühnen Technik: Doris Schopf Assistenz/Management: Tiina Kern Künstlerische Leitung, Konzeption, Choreografie: Sawako Nunotani Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Sound of Rain – Recherche Ergebnisse zum Tanzprojekt „Prayers“ hat am 18.12.2022 18Uhr Produktionszentrum Tanz + Performance aufgeführt.